GIZ-Wissenstransfer zur resilienten Quartiersentwicklung in der Ukraine – WiReQu II
Das Projekt WiReQu II wird vom Lehrstuhl für Stadtplanung der RPTU Kaiserslautern in Kooperation mit der HCU Hamburg und einer ukrainischen NGO durchgeführt. Es ist Teil des von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) initiierten Programms „Strengthen Urban Resilience in Ukraine“ (SUR), das seit Herbst 2023 den Wiederaufbau kriegszerstörter Städte in der Ukraine unterstützt.
Der Wiederaufbau der Ukraine erfordert innovative, nachhaltige und resiliente Strategien, um Städte und Gemeinden zukunftsfähig zu gestalten. Aufbauend auf den bereits gewonnenen Erkenntnissen aus dem Projekt WiReQu I verfolgt dieses Vorhaben das Ziel, einen strukturierten Wissenstransfer im Bereich resilienter Wiederaufbaustrategien zu ermöglichen. Durch die Kombination aus wissenschaftlicher Expertise, praxisorientierten Methoden und digitaler Wissensvermittlung soll eine effektive Unterstützung für Städte in der Ukraine geschaffen werden.
Um den Wissenstransfer zu resilienten Wiederaufbaustrategien in der Ukraine effektiv zu gestalten, setzt das Projekt auf drei zentrale Maßnahmen. Zunächst werden die Erkenntnisse aus WiReQu I weiterentwickelt und bereitgestellt. Dazu gehört die Systematisierung bestehender Forschungsergebnisse, die Identifikation bewährter Methoden und übertragbarer Lösungsansätze für den ukrainischen Kontext sowie die Anpassung dieser Erkenntnisse an aktuelle Herausforderungen und regionale Gegebenheiten.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Aufbau einer digitalen Lernplattform, die als zentrale Wissensbasis fungiert. Diese soll Tools, Leitfäden sowie Fallstudien für Kommunen, Planerinnen und Entscheidungsträgerinnen bereitstellen und einen interdisziplinären Austausch für eine praxisnahe Anwendung der Inhalte ermöglichen.
Ein weiterer Baustein umfasst die Beratung von Pilot-Städten bei der praktischen Umsetzung resilienter Wiederaufbaustrategien. Dazu werden gezielt Pilot-Städte in der Ukraine ausgewählt und begleitet, die als Modellprojekte für eine resiliente Quartiersentwicklung dienen sollen. Neben der Entwicklung spezifischer Handlungsempfehlungen und Konzepte erhalten die Kommunen Unterstützung durch Experten-Workshops, Beratungsgespräche und die Vernetzung mit relevanten Akteuren.
Durch die Kombination dieser Maßnahmen wird ein umfassender Wissenstransfer ermöglicht, der sowohl theoretische Grundlagen als auch konkrete Anwendungsstrategien für den Wiederaufbau ukrainischer Städte vermittelt.
Forschungsteam
Betreuung:
RPTU, Lehrstuhl Stadtplanung, Fachbereich Raum- und Umweltplanung
Projektpartner:
- RPTU Kaiserslautern
- TH Lübeck
Förderung:
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
Laufzeit:
01.01.24 - 01.06.25