Linking Borderlands
Das Verbundvorhaben „Linking Borderlands: Dynamiken grenzregionaler Peripherien“ fokussiert sich auf europäische Grenzregionen als Kontaktzonen und Übergangsbereiche an nationalstaatlichen Rändern. In diesen sog. Borderlands sollen fortbestehende Entwicklungspfade und Umbrüche beleuchtet werden. Hierzu dienen die Border Studies als Teil der Regionalstudien als gemeinsamer Zugang des Verbunds. Dieser besteht aus der Universität des Saarlandes (UdS, Lead-Partner), der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK), der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (EUV) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg. Gemeinsam wird sich den Grenzräumen Großregion SaarLorLux+ und Brandenburg/Lebus angenähert, um dort grenzüberschreitende Regionen zu untersuchen, die sich aus nationalstaatlicher Sicht in peripherer Lage befinden. Dabei unterscheiden sich die beiden Räume sowohl in Bezug auf ihren Verflechtungsgrad als auch in Bezug auf ihre Teilhabe am EU-Integrationsprozess.
Im Rahmen des Verbundprojekts werden fünf Schwerpunkte bearbeitet: Policy-Transfer und -Lernen, soziale Praxis und Sprache im Berufsausbildungskontext, kulturelle Aushandlungsprozesse im Film, Planungskulturen und Energietransitionen. Das gemeinsame Ziel ist es Entscheidungsträger*innen in Politik und Gesellschaft in den beiden grenzüberschreitenden Regionen und darüber hinaus zu Problematiken und Chancen grenzüberschreitender Kooperation beraten zu können.
Das Lehr- und Forschungsgebiet Internationale Planungssysteme bearbeitet zusammen mit dem Lehrstuhl Regionalentwicklung und Raumordnung das Teilprojekt „Planning Borderlands“. Grenzüberschreitende Kooperation in Raumordnung, -planung und -entwicklung ist mit Herausforderungen konfrontiert, die u.a. in unterschiedlichen Planungssystemen, Sprachen und Wertvorstellungen begründet sind. Diese Herausforderungen können mit Hilfe des Ansatzes der Planungskulturen systematisch analysiert werden. Das Teilprojekt wird hierzu raumentwicklungsbezogen die Daseinsvorsorge mit der Gewährleistung des Zugangs zu Infrastrukturen und Dienstleistungen als europäische Zielsetzung aufgegriffen und vergleichend in Beziehung setzten. Auf dieser Basis wird untersucht, wie die Planungskulturen in den Regionen beschaffen sind und inwiefern eine dem Grenzkontext spezifische Planungskultur definiert werden kann.
Teilprojekte
Policy Borderlands: Policy-Transfer und -Lernen im West–Ost-Abgleich
Communicative Borderlands: West–Ost-Abgleich der sozialen Praxis und Sprache im Berufsausbildungskontext
Hybrid Borderlands: West-Ost-Vergleich kultureller Aushandlungsprozesse im Film
Planning Borderlands: Daseinsvorsorge und Planungskulturen (hier) im West-Ost-Vergleich
Energy Borderlands: Energietransitionen im West–Ost-Abgleich
Projektpartner:innen
Projektförderung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Förderkennzeichen: 01UC2104A)
Projektpartner:innen an der Universität des Saarlandes: Jun.-Prof. Dr. habil. Florian Weber (Verbundkoordinator), Dr. Peter Dörrenbächer, Prof. Dr. Astrid Fellner und Prof. Dr. Claudia Polzin-Haumann
Projektpartner:innen an der TU Kaiserslautern: Prof. Dr. Karina Pallagst, Prof. Dr. Georg Wenzelburger und Dr.-Ing. Kirsten Mangels, Prof. Dr. Gabi Troeger-Weiß
Projektpartner:innen an der BTU Cottbus-Senftenberg Dr. Ludger Gailing und Dr. Peter Ulrich
Projektpartner:innen an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder: Dr. Konstanze Jungbluth und Prof. Dr. Nicole Richter
Vernetzungspartner: UniGR-Center for Border Studies und Viadrina Center B/ORDERS IN MOTION
Ansprechpartner:innen
Projektleitung:
Prof. Dr. Karina Pallagst
Mitarbeit:
M.Sc. Benjamin Blaser
Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).