Offener Öffentlicher Raum

Das Projekt wurde 2022 abgeschlossen.

Hier finden Sie die Ergebnisse:

Offener Öffentlicher Raum - Publikation

 

Gestaltregeln für die resiliente und gesundheitsgerechte Stadt

Die Corona-Pandemie betrifft uns seit Anfang 2020 in unserem täglichen Leben. Sie wirkt sich konkret auf unser ganz persönliches Verhalten und unsere Bewegung in der Stadt aus. Die Bedeutung von gut gestalteten und offenen Freiräumen zeigt sich aktuell so deutlich wie kaum jemals zuvor: Er ist einer der wenigen Orte der Begegnung, des Austauschs und Zusammenkommens in Zeiten, in denen die Bewegungsmöglichkeiten deutlich eingeschränkt sind. Besonders für die Menschen in der Stadt sind öffentlichen Orte noch wichtiger geworden.

Daher ist es von großer Bedeutung, diese Freiräume auf Ihre Nutzbarkeit – in Krisenzeiten und darüber hinaus – zu untersuchen. Wie können diese Orte besser genutzt werden? Wie können einfach und schnell mehr Flächen für hochwertigen, „unkritischen“ Aufenthalt und präsenten Austausch geschaffen werden?

Diese Fragen beschäftigen uns in dem vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt-, und Raumforschung geförderten Forschungsprojekt “Offener Öffentlicher Raum – Gestaltregeln für die resiliente und gesundheitsgerechte Stadt”.

Spenden Sie uns Ihre Daten - Google Takeout Analyse

Ein zentraler Baustein im Forschungsprojekt ist die konkrete kleinräumige Untersuchung der Nutzung öffentlicher Räume vor und während der Covid-19 Pandemie. Hierzu ist die Analyse von Bewegungsmustern vieler verschiedener Personen in öffentlichen Räumen unserer Städte eine neue und wesentliche Erkenntnisquelle. Die Bewegungsmuster geben aufschlussreiche Informationen und Hinweise über besuchte und auch gemiedene Orte und lassen Rückschlüsse über deren Nutzung in Zeiten von Covid-19 zu.

Für die Auswertung dieser Raumnutzungsmuster in öffentlichen Räumen der Stadt sind wir auf die Mithilfe möglichst vieler Freiwilliger angewiesen: Je mehr Bewegungsmuster ausgewertet werden können, desto genauere Rückschlüsse können über die Freiräume und ihre Gestaltung in der Stadt während einer Pandemiesituation und in der Zukunft getroffen werden. Hiervon profitieren letztendlich die ganze Stadtgesellschaft, aber auch die Personen, die die Gestaltung unserer Straßen-, Platz- und Grünräume entwickeln und umsetzen.

Das Smartphone, ganz gleich ob ein Androidgerät oder iPhone, ermittelt über GPS, das Mobilfunknetz oder über Bluetooth- und WLAN-Verbindungen permanent Ihren Standort. Die Standortdaten werden regelmäßig aufgezeichnet, sofern die Funktion nicht deaktiviert wurde, und erzeugen ein individuelles Bewegungsmuster.

Diese gespeicherten Daten können abgerufen und exportiert werden und können uns als Grundlage dienen, generelle Bewegungsmuster zu untersuchen und hieraus zukünftige Gestaltungsregeln und Räume mit Priorität abzuleiten.

Der Upload der Daten geschieht völlig anonymisiert. Bei der Auswertung der individuellen und personenbezogenen Daten agieren wir sehr sensibel. Die Daten können nur von unserem Forschungsteam gesehen werden – der einzelne interessiert uns dabei aber nicht. Die Auswertungen und Veröffentlichungen lassen keine Rückschlüsse über die Person zu und bleiben völlig anonym.

Bei allen Fragen zum Projekt können Sie sich unter offener-raum(at)ru.uni-kl.de jederzeit gerne an uns wenden.

Forschungsteam:

Das Team des Forschungsprojekts “Offene Öffentliche Räume” setzt sich aus zwei Lehrstühlen der Technischen Universität zusammen, dem Fachgebiet Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der Raumplanung (dvmP) und dem Lehrstuhl Stadtplanung (SP).

Wir sind ein interdisziplinäres Team aus Architekten, Stadt- und Raumplanern.

Prof. Dr. Detlef Kurth

Jun.- Prof. Dr. Martin Berchtold

Andreas Beulich

Dipl. Ing. Marie Turgetto

Auftraggeber:   
BBSR - Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung

Zeitraum:
11/2020 - 06/2022

Kontakt:

offener-raum(at)ru.uni-kl.de

Google Takeout - So funktioniert es

Upload der Google Takeout Daten

Der Upload erfolgt unter folgendem Link auf dem Server der TU Kaiserslautern:

https://seafile.rlp.net/u/d/82b4139c13f74b79a8b7/

Nur das Forschungsteam hat Zugriff auf die Daten.

1. Reallabor in Kaiserslautern

Aufgabe des Forschungsprojekte ist es öffentliche Räume auf seine Nutzbarkeit – in Krisenzeiten und darüber hinaus – zu untersuchen. Wie können diese Orte besser genutzt werden? Wie können einfach und schnell mehr Flächen für hochwertigen, „unkritischen“ Aufenthalt und präsenten Austausch geschaffen werden?

Aufschluss über diese Fragen soll die aktuelle Intervention in der Kaiserslauterner Innenstadt geben: eine circa 10 m lange Bank gegenüber dem St.-Franziskus-Gymnasiums wertet einen ehemaligen Rest Grünraum auf und schafft neue Aufenthaltsmöglichkeiten für die gegenüberliegende Schule und Essensausgabe der Obdachlosen. Zusätzlich ist an der gegenüberliegenden Mall eine so genannte Erlebniswand entstanden, die über das Forschungsprojekt informiert und zu Meinungsaustausch anregt. Die Intervention soll zeigen, wie zusätzliche Aufenthaltsflächen genutzt werden. Bereits nach einer Woche Projektlaufzeit ist festzustellen, dass die Bank auf großen Zuspruch stößt.