Tagungen
Thema: Hoch- und Niedrigwassermanagement und deren Konsequenzen für die städtebauliche Planung und Raumordnung
Datum: Dienstag, 19. September 2023
Ort: Congress Center Ramstein, Am Neuen Markt 4, 66877 Ramstein-Miesenbach
Es gibt in Bezug auf den Klimawandel und die Hochwasserschutzvorsorge zwar keine zuverlässig gesicherten Prognosen hinsichtlich des Maßes der Auswirkungen, zwischenzeitlich steht jedoch aufgrund der vorhandenen Datenlage fest, dass die Extremereignisse, die einerseits zu Hochwasser und andererseits zu Niedrigwasser und Trockenheit führen, zunehmen. Deshalb rechnen einige Bundesländer diesbezüglich prognostisch in der vorsorgenden Fach- und Gesamtplanung mit einem „Klimazuschlag“.
Städtebauliche Planung und Raumordnungsplanung müssen sich aufgrund der in diese gesamträumliche Planungsaufgabe integrierten Umweltvorsorge so ausrichten, dass klimawandelbedingt bei Extremereignissen zunehmende Schadens-, Gesundheits- und Lebensrisiken möglichst vermieden oder reduziert werden. Dabei dürfen Hoch- und Niedrigwasserprobleme als heterogene Phänomene des Klimawandels bei Maßnahmen der Risikovorsorge nicht getrennt betrachtet werden. Dies führt dazu, dass die damit verbundenen Anforderungen sowohl in der wasserrechtlichen Fachplanung als auch der städtebaulichen Planung und Raumordnungsplanung nicht nur entwicklungsperspektivisch, sondern auch maßnahmenbezogen im Zusammenhang betrachtet werden müssen. Es wird daher nach Lösungen gesucht, die einerseits einen Beitrag zur Entschärfung eines Hochwasserrisikos leisten und die andererseits dem zunehmenden Niedrigwasserrisiko und der damit verbundenen teilräumlichen Wasserknappheit in sommerlichen Trockenheitsphasen entgegenwirken (z. B. multifunktionale Speicher oder technisch-planerische Kombinationslösungen).
Bei dieser neuen Herausforderung entsteht eine Schnittmenge zwischen Wasserrecht, Städtebau- und Raumordnungsrecht, welche Ingenieure, die sich mit technischem Hochwasserschutz und Niedrigwassermanagement befassen, Stadtplaner und Raumordnungsplaner sowie die mit Planungsrecht befassten Juristen bei der Suche nach geeigneten Lösungen zusammenführt. Welche Lösungen in Bezug auf das Hochwasserrisiko- und Niedrigwassermanagement in Betracht kommen und bei der gesamträumlichen Planung eine zunehmende Bedeutung erlangen können, wird im Rahmen der Fach- und Weiterbildungsveranstaltung am 19.09.2023 interdisziplinär ausgeleuchtet.
Die wissenschaftliche Leitung liegt bei Prof. Dr. Willy Spannowsky.
Programm
9.15 Uhr | Begrüßung und Einführung |
Bewältigung von Hochwasser- und Niedrigwasserproblemen durch die Bauleitplanung und Raumordnungsplanung | |
9.45 Uhr | Diskussion |
10.00 Uhr | Hochwasserrisikomanagement in großen gemeindeübergreifenden Einzugsgebieten |
10.20 Uhr | Pause |
10.50 Uhr | Niedrigwassermanagement und Grundwasseranreicherung |
11.10 Uhr | Schutz des Grundwassers und des Tiefengrundwassers – Geologischer Aufbau der Grundwasserkörper |
11.30 Uhr | Diskussionen |
11.45 Uhr | Ingenieurtechnische Starkregen- und Entwässerungslösungen Prof. Dr. Ulrich Dittmer, Institut Wasser, Infrastruktur und Ressourcen, RPTU Kaiserslautern-Landau |
12.15 Uhr | Diskussion |
12.30 Uhr | Mittagspause (Es wird ein Imbiss gereicht.) |
13.30 Uhr | Smart-SWS: Vom Hochwasserschutz zur Dürrevorsorge durch multifunktionelle Speicherlösungen |
14.00 Uhr | Diskussion |
14.15 Uhr | Entschärfung der Hochwasserproblematik für hochwassergefährdete Stadtteile durch kleinskalige Wasserspeicher und andere planungskonzeptionelle Vorkehrungen Reinhard Brodrecht, Geschäftsführer SPEKTER GmbH, Herzogenaurach |
14.45 Uhr | Diskussion |
15.00 Uhr | Pause |
15.30 Uhr | Naturräumlicher Speicher zur Lösung von Hochwasser- und Niedrigwasserproblemen in großräumigen Einzugsgebieten – spezielle Anforderungen in Bezug auf Planung und Planverwirklichung Peter Schätzl, Geschäftsführer AQUASOIL Ingenieure & Geologen GmbH, Westheim, Berlin, Stuttgart, Passau |
16.00 Uhr | Diskussion |
16.15 Uhr | Fach- und Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Standortplanung multifunktionaler Wasserspeicher |
16.45 Uhr | Diskussion und Schlussworte |
17.00 Uhr | Ende der Veranstaltung |