2006-2012 | Assisted Living – Wohnen mit Zukunft: Sozialwissenschaftliche Begleitforschung
(01/06-03/09 sowie 09/09-12/12)
Assisted Living – Wohnen mit Zukunft: Sozialwissenschaftliche Begleitforschung
Kooperationspartner:
- Prof. Dr. Lothar Litz und Dipl.-Ing. Martin Floeck, Lehrstuhl Automatisierungstechnik an der TU Kaiserslautern
- Bernd Klein, CIBEK technology + trading GmbH Limburgerhof
- Sowie die Wohnungsbaugesellschaften in Kaiserslautern, Neuwied und Speyer
Förderung:
- Ministerium der Finanzen, Rheinland-Pfalz
- Gemeinnützige Baugesellschaft Kaiserslautern AG (BauAG)
- Gemeindliche Siedlungs-Gesellschaft Neuwied GmbH
- Gemeinnützige Baugenossenschaft Speyer eG
- Wohnbau Mainz GmbH
- Stiftung Gesundheitsfürsorge
Projektbeschreibung:
Das Lehrgebiet hat im Rahmen des Modellprojekts „Assisted Living - Wohnen mit Zukunft“ die Bedürfnisse, Akzeptanz und Erfahrungen mit Technik im Alltag älterer Menschen untersucht. „Ambient Assisted Living“ (AAL) gilt als viel versprechender Ansatz, um älteren Menschen zu ermöglichen, möglichst lange selbstbestimmt wohnen zu können, da die Technik intuitiv und ohne spezielle Kompetenz bedienbar sein soll.
Im Zentrum des Projektes in Kaiserslautern steht eine Ende 2007 fertig gestellte Wohnanlage der BAU AG Kaiserslautern für ältere Alleinstehende und Paare sowie einem Familienhaushalt. Die Wohnungen wurden mit verschiedenen Komponenten der Hausautomatisierungstechnik ausgestattet, um sie im Alltag auf ihre Praxistauglichkeit zu testen. Kern des Technikkonzeptes ist der vom Lehrstuhl Automatisierungstechnik der TU Kaiserslautern entwickelte Touchscreen-PC PAUL, der „Persönliche Assistent für Unterstütztes Leben“.
Im Rahmen der sozialwissenschaftlichen Begleitforschung durch das Lehrgebiet Stadtsoziologie wurden die Bewohner/innen der Wohnanlage mehrfach zu ihren Nutzungsgewohnheiten und Erfahrungen der eingesetzten Technik befragt. Hierfür wurden standardisierte, mündliche Befragungen (Interviews) durchgeführt. Es wurde erforscht, ob und inwieweit sich die Akzeptanz und Aneignung von AAL-Technik im Laufe der Zeit geändert, sowie welchen Stellenwert die Technik, die Wohnung selbst, das Wohnumfeld und die Nachbarschaft im Hinblick auf die Wohnzufriedenheit hatten. Da neben dem Technikeinsatz auch die Hausgemeinschaft eine wesentliche Rolle im Projekt spielt, wurde der Gemeinschaftsbildungsprozess durch das Lehrgebiet Stadtsoziologie in Form von regelmäßig stattfindenden Mietertreffen begleitet. Das Ziel des Projekts war es, zum einen den Wohnalltag älterer Menschen durch Technik zu erleichtern (Assisted Living) und zum anderen die soziale Integration der Bewohner durch eine aktive Hausgemeinschaft und Einbindung in das Quartier zu fördern.
Laufzeit des Pilot-Projekts: Januar 2006 bis März 2009. Wiederholungsbefragungen in 2009, 2011 und 2012.
Bearbeitende Personen im Lehrgebiet Stadtsoziologie:
- Prof. Dr. Annette Spellerberg
- Dr.-Ing. Lynn Schelisch (09/2008 – 03/2009 sowie 09/2009 – 12/2012)
- Dipl.-Soz. Jonas Grauel (bis 03/2008)