2009-2012 | REPKA Verbundprojekt: Innovative Konzepte zur regionalen Evakuierung unter Einbeziehung mobiler Informationssysteme (REPKA) – Teilvorhaben: Verbesserte prakt. Evakuierung durch innovative Mathematische Optimierung und soz. Akzeptanzforschung

(02/09 - 07/12)

Projekthomepage: www.repka-evakuierung.de

Förderung:
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Das REPKA Projekt wird gefördert im Themenbereich „Schutz und Rettung von Menschen“.
 

Kooperationspartner:


Verbundkoordinator:
Prof. Dr. Horst W. Hamacher / Junior Prof. Dr. Stefan Ruzika
Fachbereich Mathematik
TU Kaiserslautern

Projektbeschreibung:
Im Rahmen des Forschungsprojektes werden innovative Konzepte zur regionalen Evakuierung unter Einbeziehung mobiler Informationssysteme entwickelt. Eine der wesentlichen Rettungsmaßnahmen bei Anschlägen, Anschlagsdrohungen, Großunfällen und Naturkatastrophen ist die Entfluchtung betroffener Gebäude, Gebiete und Regionen. Vorherrschendes Ziel ist dabei, betroffene Personen so schnell und so zuverlässig wie möglich zu evakuieren, d.h. aus dem Gefahrenbereich in Sicherheit zu bringen. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die regionale Evakuierung unter Berücksichtigung einer großen Menschenmenge, die ein Gebäude verlassen hat und nun weiter in Sicherheit gebracht werden soll. Das Vorhaben umfasst Planspiele als virtuelle Evakuierungsübungen insbesondere für die beteiligten Rettungskräfte. Die Lokalisierung der Menschen erfolgt über Nutzung bestehender (privater, auch gesicherter) WLAN-Netze. Mit Hilfe einer speziellen Software sollen die (WLAN-fähigen) Handys der Besucher als individuelles Leitsystem zur Flucht genutzt werden.

Arbeitsschritte und Ziele der soziologischen Begleit- und Akzeptanzforschung

  • Expertengespräche und Ist-Analyse bei den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Feuerwehr- und Katastrophenschutzbehörde, Polizei, Rettungsdienste, Veranstalter)
  • Besucherbefragung bei einem Bundesligaspiel im Fritz-Walter-Stadion + vergleichende Befragungen bei alternativen Großveranstaltungen (Nürnberger Christkindlesmarkt Dez. 2009 und zwei Veranstaltungen in der SAP Arena Mannheim im Dez. 2009 und Jan. 2010 („Apassionata“ und „André Rieu“).
    Die Befragungen beinhalten folgende Themenbereiche:
    • Handyausstattung und –nutzung der Besucher
    • Einstellung zu moderner Technik
    • Vertrauen in technische Leitsysteme + Bereitschaft das Handy in einer Gefahrensituation zu nutzen
    • Informationsverhalten / Wegewahl
    • Gruppenzusammensetzung (mit wem bzw. wie vielen Personen besuchen die Zuschauer die Veranstaltung; denn entscheidend für das Fluchtverhalten ist die Suche nach sozialer Nähe oder Suche nach Bekanntem)
    • Sicherheitsempfinden während der Veranstaltung
    • Persönlichkeitsmerkmale
    • Demographie


Die Befragungen verfolgen das Ziel, die Akzeptanz eines persönlichen Leitsystems auf Seiten der Besucher und der Einsatzkräfte abzuschätzen. Die Ergebnisse der Technikakzeptanz und Handynutzung unterschiedlicher Besucherstrukturen sollen außerdem Aufschluss darüber geben, inwiefern Ergebnisse der Evakuierungssimulation auf andere Großveranstaltungen übertragbar sind.

Bearbeitende Personen im Lehrgebiet Stadtsoziologie:

 

Beiträge / Presse

01/09 - 01/12: EU-Projekt "Cities in Balance"

Das EU-Projekt „Cities in Balance – Städte im Gleichgewicht“ reagiert auf die europaweit zu beobachtenden Veränderungen der Bevölkerungsstruktur und deren Konsequenzen für die Stadtentwicklung. Im Rahmen des Projektes, das die Stadt Kaiserslautern gemeinsam mit verschiedenen Partnern durchführt, werden im Modellgebiet Bännjerrück / Karl-Pfaff-Siedlung Maßnahmen erprobt, die die zukünftige Entwicklung vor Ort nachhaltig positiv beeinflussen sollen.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes durch das Lehrgebiet Stadtsoziologie beinhaltet folgende Punkte:

  • Planung und Durchführung einer Zukunftswerkstatt zum Thema „Wie soll unser Stadtteil in 20 Jahren aussehen?“, bei der die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils gewünschte Veränderungen diskutieren sowie eigene Ideen und Vorschläge für die Zukunft des Stadtteils einbringen können. Ziel ist es, Projekte zu erarbeiten, in denen die Bürgerinnen und Bürger selbst aktiv werden können.
  • Konzeptionierung und inhaltliche Betreuung einer stadtteilspezifischen Internetplattform, die Informationen über den Stadtteil für die Bürgerinnen und Bürger bereitstellt und ihnen die Möglichkeit bietet, selbst an der Gestaltung mitzuwirken. Der Aufbau der Plattform erfolgt in Zusammenarbeit mit der Stadt Kaiserslautern, die die technische Umsetzung übernimmt.
  • Organisation, Durchführung und Dokumentation eines lokalen Workshops zum Thema „Assisted Living“


Zeitplan:

02/09 - Durchführung der Zukunftswerkstatt, Erstellung der Dokumentation
03/09 - 04/09 - Konzeptionierung der Internetplattform
ab 05/09 - Kontinuierliche inhaltliche Betreuung der Internetplattform
Frühjahr 2010 - Workshop zum Thema „Assisted Living“
ab 09/10 - Evaluierung